Sanierung der Ringmauer der Niederburg in Kranichfeld schreitet voran
Die lang erwartete Sanierung der historischen Ringmauer der Niederburg in Kranichfeld hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Seit Anfang August 2024 ist der erste Bauabschnitt zur Schadensbeseitigung im besonders gefährdeten Bereich unterhalb des Rosengartens in vollem Gange. Die Arbeiten sollen bis Dezember 2024 abgeschlossen sein. Die Stadt Kranichfeld investiert mit Unterstützung der Städtebauförderung rund 300.000 Euro in dieses wichtige Projekt.
„Wir freuen uns sehr, dass die Sanierung endlich in die entscheidende Phase eingetreten ist“, so Bürgermeister Jörg Bauer. „Die Sicherung der historischen Ringmauer ist für den Erhalt unserer Niederburg von großer Bedeutung.“
Derzeit laufen umfangreiche Sicherungsarbeiten, die den ersten Schritt der Sanierung darstellen. Hierzu zählen die Beräumung und Reinigung der Mauer von Bewuchs sowie der Abbruch der brüchigen Brüstung und der Zinnen. Die abgetragenen Natursteine werden sorgsam gelagert, um sie später wiederzuverwenden. Abschnittsweise wird der betreffende Mauerbereich abgetragen, wobei besonders auf die angrenzenden Mauerteile Rücksicht genommen wird.
Die kommenden Arbeiten umfassen die Errichtung eines neuen Stahlbetonfundamentes sowie den schrittweisen Wiederaufbau der Ringmauer. Dabei kommen moderne Technologien wie ein spezielles Trockenspritzverfahren zum Einsatz, um die historische Substanz der Mauer zu erhalten. Zudem wird eine Drainage mit drei Entwässerungsrohren eingebaut, um die Mauer langfristig zu schützen.
Im weiteren Verlauf wird die Brüstung mitsamt den Zinnen wieder aufgemauert. Dabei werden die vorhandenen Steine genutzt, um den historischen Charakter der Mauer im Original zu bewahren. Der obere Abschluss der Zinnen erfolgt mit traditionellen Biberschwanzziegeln. Außerdem werden angrenzende Mauerwerksbereiche ausgebessert und im Trockenspritzverfahren neu verfugt. Die Wege im Rosengarten werden anschließend, der Anlage entsprechend, frisch hergerichtet.
Die Stadt Kranichfeld plant, die Arbeiten je nach Verfügbarkeit finanzieller Mittel schrittweise fortzusetzen. Bürgermeister Bauer zeigt sich optimistisch: „Wir sind auf einem guten Weg, die historische Substanz der Niederburg zu sichern und für kommende Generationen zu bewahren.“
Foto: J. Bauer
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