Stadtwappen
Das Symbol der Wachsamkeit beruht auf einem Irrglauben.
Die Herren von Kranichfeld führten in ihrem Wappen einen Kranich in einem dreieckigen Schild, als die Reußen von Plauen im 15. Jahrhundert die Oberherrschaft erwarben, brachten sie auch den Kranich in ihr Wappen.
Aus dem Lehnbrief des Kaisers Ferdinand I. an die Reußen vom Jahr 1561 haben wir eine Beschreibung: "...ist ein weißer oder silberfarben Schild, da Ine erscheinend für sich aufrechts zum ganng geschickt, ein gelber oder goldfarbener Kranich...."
Anlässlich der Stadtrechtsverleihung 1651 kamen auf Initiative der Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg in das Stadtsiegel eine blaue Wolke, aus der eine Hand einen grünen Palmenzweig über das Haupt des Kranichs hält und die Jahreszahl 1650. Diese Zusätze gehen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das nach den Auswirkungen des 30 jährigen Krieges im August 1650 begangene Friedensfest zurück. Anlässlich der Übernahme der Oberherrschaft durch das Gothaer Herzogtum im Jahr 1663 erscheint erstmals der Stein dargestellt. Die Deutung ist nicht sicher, es könnte ein Symbol der Wachsamkeit sein.
Einem alten Irrglauben zufolge sollen Kraniche, die während der Rast Wache haben, einen Stein in der erhobenen Kralle halten. Schlafen sie ein, fällt der Stein herab und weckt sie auf....
Das heutige Stadtwappen vereinigt beide Varianten. Seine Entstehung könnte in der Zeit kurz vor der Vereinigung beider getrennter Stadtteile im Jahre 1912 liegen.